10. Mai 2025

OMR 2025: Mei­ne Takea­ways für die Ära der KI im Mar­ke­ting

Die­se Woche habe ich zusam­men mit mei­nen Team-Kol­le­gen Dario und Jason das Online Mar­ke­ting Rock­stars Festi­val (OMR) in Ham­burg besucht. Als euro­pa­weit gröss­te Digi­tal Mar­ke­ting Kon­fe­renz prä­sen­tier­te die OMR auch die­ses Jahr die neue­sten digi­ta­len Trends und Mar­ke­ting-Inno­va­tio­nen! Nach unzäh­li­gen span­nen­den Ein­drücken habe ich mei­ne wich­tig­sten Takea­ways zusam­men­ge­fasst – fol­gend ein paar Impul­se, die aus mei­ner Sicht die Wei­chen für die nahe Zukunft stel­len.

1. AI Visi­bi­li­ty Opti­mizati­on: Die neue Königs­dis­zi­plin neben SEO

Wir tre­ten in ein neu­es Zeit­al­ter der Infor­ma­ti­ons­be­schaf­fung ein. Mit der rasan­ten Ver­brei­tung von Chat-basier­ten KI-Such­lö­sun­gen wie ChatGPT, Per­ple­xi­ty, Gemi­ni, Clau­de und ande­ren wird eine neue Dis­zi­plin erfolgs­kri­tisch: die AI Visi­bi­li­ty Opti­mizati­on. Es geht dar­um, aktiv zu moni­to­ren und zu ana­ly­sie­ren, wie unse­re Mar­ken, Pro­duk­te und Kern­bot­schaf­ten in den Ant­wor­ten die­ser KIs dar­ge­stellt wer­den. Wer hier nicht prä­sent ist oder falsch reprä­sen­tiert wird, ver­liert Sicht­bar­keit an ent­schei­den­der Stel­le. Eine pro­ak­ti­ve Stra­te­gie hier­für ist kei­ne Kür mehr, son­dern Pflicht.

2. Dei­ne Mar­ke ist, was die KI über dich lernt

Direkt an den vor­he­ri­gen Punkt anknüp­fend, stand eine tief­grei­fen­de Erkennt­nis im Raum, die auf der OMR für viel Dis­kus­si­ons­stoff sorg­te: “Your brand isn’t what you decla­re — it’s what AI infers from the digi­tal foot­print you lea­ve behind.” (Dei­ne Mar­ke ist nicht das, was du ver­kün­dest – son­dern das, was die KI aus dem digi­ta­len Fuss­ab­druck ablei­tet, den du hin­ter­lässt.) Jede Ver­öf­fent­li­chung, jede Inter­ak­ti­on, jede Kun­den­re­zen­si­on füt­tert die Algo­rith­men und formt das Bild, das KIs – und damit auch immer mehr Men­schen – von einer Mar­ke haben. Authen­ti­zi­tät und ein sorg­fäl­tig kura­tier­ter, hoch­wer­ti­ger digi­ta­ler Fuss­ab­druck sind daher essen­zi­ell.

3. Cus­tom KPIs: Erfolg wirk­lich mess­bar machen

Stan­dard-Metri­ken sind oft nur die Ober­flä­che. Um den Erfolg von Mass­nah­men wirk­lich zu ver­ste­hen und fun­dier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, sind mass­ge­schnei­der­te Key Per­for­mance Indi­ca­tors (Cus­tom KPIs) uner­läss­lich. Statt sich nur auf gene­ri­sche Wer­te zu ver­las­sen, soll­ten wir Kenn­zah­len ent­wickeln, die spe­zi­fisch auf unse­re Geschäfts­zie­le und Stra­te­gien zuge­schnit­ten sind. Ein Bei­spiel von der OMR: die “Qua­li­fi­zie­rungs­ra­te von Leads pro Con­tent-For­mat”. Die­se zeigt auf, wel­che Inhal­te nicht nur Reich­wei­te erzie­len, son­dern tat­säch­lich wert­vol­le, wei­ter­zu­ver­ar­bei­ten­de Kon­tak­te gene­rie­ren. Sol­che KPIs ermög­li­chen eine viel prä­zi­se­re Steue­rung und Opti­mie­rung.

4. “Vibe Coding”: Fokus auf das “Was”, nicht das “Wie”

Ein Begriff, der auf der OMR für Auf­se­hen sorg­te und als zukunfts­wei­send dis­ku­tiert wur­de, ist “Vibe Coding”. Unter dem Begriff ver­steht man eine neue Metho­de, die künst­li­che Intel­li­genz nutzt, um Soft­ware ohne manu­el­les Pro­gram­mie­ren zu erstel­len. Die kla­re Bot­schaft: Beginnt, euch mit den Prin­zi­pi­en des “Vibe Coding” aus­ein­an­der­zu­set­zen, um inno­va­ti­ve digi­ta­le Lösun­gen zu erschaf­fen.

5. KI-gene­rier­te Zwil­lin­ge & Revo­lu­ti­on der Con­tent-Pro­duk­ti­on anhand des Bei­spiels von Zalan­do

Die Con­tent-Land­schaft steht vor einem gewal­ti­gen Umbruch, mass­geb­lich getrie­ben durch Künst­li­che Intel­li­genz. Ein beein­drucken­des Bei­spiel hier­für lie­fer­te Zalan­do: Das Unter­neh­men setzt auf KI-gene­rier­te Zwil­lin­ge sei­ner Models. Die­se digi­ta­len Ava­tare ermög­li­chen es, Mode­ar­ti­kel in viel­fäl­ti­gen Posen, unter­schied­li­chen Kon­tex­ten und auf diver­sen Kör­per­ty­pen zu prä­sen­tie­ren – und das ohne auf­wen­di­ge und teu­re Foto­shoo­tings für jede ein­zel­ne Vari­an­te. Dies ist nur ein Aspekt des Wan­dels. Gene­rell müs­sen Con­tent-Pro­du­zen­ten ihre Stra­te­gien über­den­ken. KI ist nicht mehr nur ein Werk­zeug zur Effi­zi­enz­stei­ge­rung, son­dern ein Co-Crea­tor, ein Per­so­na­li­sie­rungs-Engi­ne und ein Ana­ly­se­tool, das die gesam­te Wert­schöp­fungs­ket­te von der Ideen­fin­dung bis zur Aus­spie­lung revo­lu­tio­niert.

6. XR (Exten­ded Rea­li­ty): Von der Visi­on zur greif­ba­ren Rea­li­tät

Exten­ded Rea­li­ty (XR) hat das Sta­di­um des rei­nen Buz­zwords ver­las­sen und demon­strier­te auf der OMR beein­drucken­de, rea­le Anwen­dungs­fäl­le. Tech­no­lo­gien wie die Unre­al Engi­ne oder NVIDIA Omni­ver­se sind die trei­ben­den Kräf­te hin­ter Ent­wick­lun­gen, die weit über Gam­ing hin­aus­ge­hen. Ein beson­ders bewe­gen­des Bei­spiel war die digi­ta­le Kon­ser­vie­rung von Kul­tur­gü­tern, wie der Archi­tek­tur des Mai­dan in Kiew mit­tels VR, um sie im Fal­le von Zer­stö­rung für die Nach­welt zu erhal­ten. Aber auch die Indu­strie pro­fi­tiert mas­siv: Gan­ze Fabrik­an­la­gen wer­den als digi­ta­le Zwil­lin­ge in VR erstellt, um War­tungs­pro­zes­se zu simu­lie­ren, Mit­ar­bei­ter zu schu­len oder Pro­duk­ti­ons­ab­läu­fe zu opti­mie­ren. XR schafft neue Dimen­sio­nen der Inter­ak­ti­on und des Erle­bens.

Mein Fazit

Die OMR 2025 hat ein­drück­lich gezeigt: KI ist all­ge­gen­wär­tig und das Fun­da­ment zukünf­ti­ger digi­ta­ler Stra­te­gien. Wir ste­hen vor einer unglaub­lich span­nen­den Zeit. Es gilt, neu­gie­rig zu blei­ben, kon­ti­nu­ier­lich zu ler­nen und mutig neue Wege zu beschrei­ten.