30. Dezem­ber 2020

2021. Digi­tal Mar­ke­ting. Rea­dy. Set. Go!

Eines ist nach 2020 klar: Unter­neh­men, die in digi­ta­le Tech­no­lo­gien und Kanä­le inve­stie­ren, neh­men nach der Pan­de­mie eine Füh­rungs­po­si­ti­on ein. Ihnen ist es mög­lich, über die gesam­te Cus­to­mer Jour­ney ein naht­lo­ses Kun­den­er­leb­nis zu schaf­fen.

Nie­mand hat anfangs 2020 damit gerech­net, dass eine welt­wei­te Pan­de­mie unse­ren All­tag bestimmt. Und unzäh­li­ge Unter­neh­men dazu zwingt, ihre gesam­ten Ver­triebs- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le zu digi­ta­li­sie­ren.

Umso wich­ti­ger ist es nun, Trends im Auge zu behal­ten, um Res­sour­cen gewinn­brin­gend ein­zu­set­zen. Daher habe ich euch auch die­ses Jahr die wich­tig­sten 4 Trends im Fol­gen­den zusam­men­ge­fasst.

1. Social Media als Ver­triebs­ka­nal

Social Media ent­wickelt sich immer mehr zu einem wich­ti­gen Ver­triebs­ka­nal. Nicht nur für die Schaf­fung von Mar­ken­be­kannt­heit und Brand Enga­ge­ment ist Social Media der per­fek­te Kanal – son­dern auch für den direk­ten Ver­trieb wer­den sozia­le Netz­wer­ke immer bedeu­ten­der.

Ange­sichts des star­ken Wachs­tums von E‑Commerce und Social Media ist es nicht ver­wun­der­lich, dass bei­de Berei­che näher zusam­men­ge­führt wer­den. Somit kön­nen Unter­neh­men die Chan­ce nut­zen, das Ver­kaufs­po­ten­ti­al wei­ter zu maxi­mie­ren.

Social Media ist ein wesent­li­cher Bestand­teil des digi­ta­len Mar­ke­ting. Visu­el­le Platt­for­men wie Insta­gram eig­nen sich ide­al für Brands. Der Ver­trieb von Pro­duk­ten über Social Media nimmt wei­ter Fahrt auf, da immer mehr Men­schen bereit sind, Pro­duk­te über Anzei­gen zu kau­fen, die sie in ihren Feeds sehen. Insta­gram berich­tet zum Bei­spiel, dass die Platt­form rund 1 Mil­li­ar­de Nut­zer hat und 90% von ihnen bereits akti­ven Brands fol­gen, wobei vie­le die­se Pro­fi­le täg­lich besu­chen. Wie könn­te man die­ses enor­me Poten­zi­al bes­ser nut­zen als mit Anzei­gen, in denen die eige­nen Pro­duk­te getag­ged sind? In der Schweiz sind bereits seit Län­ge­rem die Pro­duk­te-Tags via Insta­gram Shop­ping ver­füg­bar. In den USA gibt es bereits Pro­duk­te-Tags mit einer inte­grier­ten Check­out Funk­ti­on.

2. Bei Goog­le ist die “Posi­ti­on Zero” das neue Ziel

Seit jeher galt für Unter­neh­men als wich­tig­stes SEO-Ziel bei Goog­le die Posi­ti­on 1 zu beset­zen. Doch all­mäh­lich ver­än­dert sich die­ses End­ziel für vie­le Brands. Grund dafür ist die soge­nann­te «Posi­ti­on Zero». Die­se bezieht sich auf die «Fea­tured Snip­pet».

“Als Posi­ti­on Zero (Posi­ti­on Null) bei Goog­le wird das Such­ergeb­nis bezeich­net, wel­ches sich Goog­le von einer Web­site zieht, es in ein her­vor­ge­ho­be­nes Snip­pet ver­packt und über den orga­ni­schen Such­ergeb­nis­sen anzeigt.»

Brands soll­ten also ihre SEO Bemü­hun­gen dahin­ge­hend fokus­sie­ren, mehr Sicht­bar­keit in „Posi­ti­on Null“ zu errei­chen. Das her­vor­ge­ho­be­ne Snip­pet funk­tio­niert anders als ande­re Such­ergeb­nis­sen. Zum einen ist es durch ein klei­nes Käst­chen getrennt und befin­det sich oben. Noch wich­ti­ger ist, dass zusätz­li­che rele­van­te Infor­ma­tio­nen ange­zeigt wer­den, wenn ver­sucht wird, die Fra­ge des:der Benutzer:in zu beant­wor­ten, ohne dass diese:r dar­auf klicken muss. Um eine bes­se­re Sicht­bar­keit zu erzie­len, soll­ten Brands daher ver­su­chen, mög­lichst oft in den Fea­tured Snip­pets prä­sent zu sein. Aus­ge­wähl­te Snip­pets wer­den bei der Goog­le Assi­stant-Sprach­su­che manch­mal sogar vor­ge­le­sen.

3. Mehr Pri­vat­sphä­re und Daten­schutz

Es ist mitt­ler­wei­le ein The­ma, wel­ches sich immer wei­ter abzeich­net und in der Bran­che bereits unbe­strit­ten ist: es kommt eine Online­welt ohne Third-Par­ty-Coo­kies auf uns zu. Dies stellt Unter­neh­men und deren Marketing-Entscheider:innen vor gro­sse Her­aus­for­de­run­gen. Gera­de Berech­nun­gen hin­sicht­lich Attri­bu­ti­on von Kanä­len wer­den durch die stren­ge­ren Daten­schutz­richt­li­ni­en schwie­ri­ger. Dass man es 2021 mit Daten­schutz und Pri­vat­sphä­re ernst meint, zeigt das Bei­spiel von Apple. Mit iOS 14 hat Apple umfang­rei­che Restrik­tio­nen im Bereich des Trackings ange­kün­digt. Ver­mut­lich ist dies erst der Anfang. Aller­dings könn­te das für eine neue Form von Qua­li­tät im Online-Mar­ke­ting sor­gen. Geschütz­te First-Par­ty-Daten wer­den an Bedeu­tung gewin­nen – sprich Daten wie z.B. die Nut­zer­da­ten in Online-Shops oder Social Media. Zudem wird eine neue Kate­go­rie an Daten span­nend: Die Zero-Par­ty-Daten. Das sind Daten, wel­che der:die Nutzer:in pro­ak­tiv ein­wil­ligt und mit den Unter­neh­men tei­len möch­te.

Beim The­ma Track­ing wird es auf jeden Fall Alter­na­ti­ven geben. Ob Can­vas-Fin­ger­prin­ting, kun­den­kon­to-basier­te Lösun­gen bis hin zu Ser­ver-Side-Track­ing. Letz­te­res bie­tet mit der ser­ver­sei­ti­gen Erfas­sung von Nut­zungs­da­ten anstatt wie bis­her im Brow­ser des:der Nutzer:in eini­ge Vor­tei­le hin­sicht­lich feh­ler­haf­ten Daten. Mit Blick auf Merk­ma­le wie Enga­ge­ment kann die User-Expe­ri­ence ent­spre­chend gestei­gert wer­den.

4. Per­so­na­li­sie­rung der User Expe­ri­ence

Laut einer Stu­die von Smar­ter­HQ geben 72% der Konsument:innen an, sich nur noch mit Mar­ke­ting­bot­schaf­ten zu beschäf­ti­gen, die per­so­na­li­siert und auf ihre Inter­es­sen zuge­schnit­ten sind. Trotz­dem zeigt der glei­che Bericht auch, dass 86% der Verbraucher:innen über ihren Daten­schutz besorgt sind. Von die­sen sind die Gene­ra­ti­on Baby Boo­mer und Gene­ra­ti­on X die Konsument:innen, wel­che am wenig­sten Ver­trau­en auf­wei­sen. Mil­len­ni­als und die Gene­ra­ti­on Z wie­der­um wei­sen rund 47% mehr Ver­trau­en als ihre älte­ren Kolleg:innen auf.

80% der selbst ein­ge­stuf­ten Vielkäufer:innen kau­fen nur bei Brands ein, wel­che ihr Nut­zer­er­leb­nis per­so­na­li­sie­ren. Daher wird es 2021 wich­tig sein, das Wert­ver­spre­chen der Daten­er­fas­sung zu erläu­tern, um die Konsument:innen über den Daten­schutz auf­zu­klä­ren und zeit­gleich die Per­so­na­li­sie­rung der Bot­schaf­ten vor­an­zu­trei­ben.

2021.Digital Marketing.Ready.Set.Go!

2021 kann kom­men. Ich freue mich sehr auf das neue Jahr. Und vor allem auf vie­le span­nen­de Pro­jek­te gemein­sam mit unse­rem Team und unse­ren tol­len Kun­den. Prepa­re for the «Roaring Twen­ties»!